Thyssenkrupp Steel ermöglicht nachhaltige LKW-Räder

Fertigung von LKW-Rädern aus bluemint® Steel (v.l.n.r): Denis Kalveram (Teamkoordinator Key Account Management OEM1 Sales Automotive thyssenkrupp Steel Europe AG), Alexander John (Vice President Sales & Marketing CT / PT Accuride Wheels Europe & Asia), Dr. Carmen Ostwald (Head of Business Development bluemint® Steel thyssenkrupp Steel Europe AG), Dr. Andreas Strecker (President Accuride Wheels Europe & Asia), Simon Stephan (Senior Vice President Sales Automotive thyssenkrupp Steel Europe AG), Jörg Schumacher (Vice President Production Engineering CT / OHW Accuride Wheels Europe & Asia)
Für die Fertigung von CO2-armen LKW-Rädern erhält Accuride seinen Stahl von thyssenkrupp Steel Europe. Den zugrundeliegenden Ansatz beschreibt der Erzeuger dabei in aller Kürze mit „nachhaltige Produktlösungen durch fachübergreifende Werkstoffoptimierung“.

Für die Fertigung von CO2-armen LKW-Rädern erhält Accuride seinen Stahl von thyssenkrupp Steel Europe. Den zugrundeliegenden Ansatz beschreibt der Erzeuger dabei in aller Kürze mit „nachhaltige Produktlösungen durch fachübergreifende Werkstoffoptimierung“. Das Rad, welches über seinen kompletten Lebenszyklus die Vorteile des neuen Werkstoffkonzeptes ausspielen kann, wird nun erstmals auf der Nutzfahrzeugmesse IAA im September präsentiert.

Für die verbesserte CO2-Bilanz des Rades hat man bei der Flachstahlproduktion mehrere Stellschrauben hinsichtlich Nachhaltigkeit optimiert. Für die nachhaltige Räderproduktion wird bluemint Steel eingesetzt. Unternehmensangaben zufolge weist er im Vergleich zum konventionellen Stahl eine Emissionseinsparung bis zur Produktionsstufe Warmband von 70 % auf. Erzielt wird dieser Effekt durch den Einsatz von HBI, bereits vorreduziertem Eisenerz, im Hochofen. Dies ermöglicht dort einen geringeren Einsatz von Kohle für den Reduktionprozess und führt zu einer tatsächlichen Emissionsabsenkung. Erzeugt wird mit bluemint Steel ein Flachstahlprodukt, das bilanziell keine Emissionen am thyssenkrupp-Steel-Standort Duisburg verursacht – die Emissionen der sogenannten Vorkette (Scope 3) werden ausgewiesen. Dies sind alle Emissionen, die bei der Produktion und dem Transport der Einsatzstoffe entstehen. Die CO2-Intensität je Tonne verringert sich auf diese Weise bilanziell jeweils um 1,5 Tonnen auf 0,6 Tonnen. Diese Berechnungsmethodik sowie die produzierte Menge bluemint Steel sind durch den internationalen Zertifizierer DNV bestätigt.

Wirtschaftlicher Leichtbau ermöglicht weitere CO2-Einsparung

Auch das Werkstoffkonzept zahlt auf die Zukunftsfähigkeit des Produkts ein. Eingesetzt wird ein Stahl mit einer höheren Festigkeit, der bei gleicher Performance eine geringere Blechdicke ermöglicht. Dieser Leichtbaueffekt ermöglicht eine Gewichtsersparnis gegenüber einem herkömmlichen Räderstahl, was in der Nutzungsphase zu einem geringeren Treibstoffverbrauch führt. Das führt laut Erzeuger zu einer doppelten CO2-Einsparung: im Rahmen der Stahlerzeugung und während der gesamten Nutzungsphase des Rades, zusammen mehr als 10% über den gesamten Lebenszyklus bei einer Laufleistung von 1.200.000 km. Das gewichtsoptimierte bluemint Rad könne hinsichtlich Nachhaltigkeit auch gegenüber einem wesentlich leichteren Aluminiumschmiederad gleicher Größe punkten, teilt thyssenkrupp Steel Europe mit.

Thyssenkrupp Steel Europe setzt Transformationskonzept tkH2Steel um

Der Stahlerzeuger thyssenkrupp Steel Europe bietet seinen Kunden auf Basis seines Transformationskonzepts tkH2Steel bereits jetzt CO2-reduzierte und zertifizierte Stähle an. Dazu nutzt man im Rahmen des bestehenden Technologierahmens verschiedene Möglichkeiten zur CO2-Reduzierung. Der entscheidende Schritt zur klimaneutralen Stahlproduktion soll schließlich der Bau wasserstoffbasierter Direktreduktionsanlagen sein. Die erste Anlage soll 2026 in Duisburg in Betrieb gehen. Für 2030 ist bereits eine Produktion von fünf Millionen Tonnen CO2-armen Stahl geplant.

 

Weitere Meldungen zum Stahlerzeuger lesen Sie > hier.

Foto: thyssenkrupp Steel Europe

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