Fachveranstaltung „Green Steel für Industriegetriebe“

Symbol der Swiss Steel Group
Swiss Steel und Dirostahl veranstalteten das Event „Green Steel für Industriegetriebe: Anwendungen und Perspektiven“. Rund um das Thema grüner Stahl versammelten sich am Standort der Deutschen Edelstahlwerke in Witten Vertreter aus Wirtschaft, Technologie und Infrastruktur.

Swiss Steel Group und Dirostahl organisierten die Fachveranstaltung „Green Steel für Industriegetriebe: Anwendungen und Perspektiven“. Damit setzten sie ein Zeichen für die nachhaltige Transformation der Industrie. Rund um das zukunftsweisende Thema grüner Stahl versammelten sich führende Vertreter aus Wirtschaft, Technologie und Infrastruktur. Als Veranstaltungsort fungierte der Standort der Deutschen Edelstahlwerke in Witten.

Die Veranstaltung eröffneten Dr. Tim Rekersdrees, COO der Deutschen Edelstahlwerke und Markus Lüke, Geschäftsführer der Dirostahl. Anina Berger von VP Group Marketing, Communications & Sustainability der Swiss Steel Group moderierte das Event. Den Auftakt der Vortragsreihe machte Stefan Feichtinger, Sr. Manager Corporate Technology von Swiss Steel Group. In seinem Beitrag spannte er den Bogen von der strategischen Roadmap des Unternehmens bis hin zur konkreten Umsetzung nachhaltiger Lösungen im Produktportfolio. Sein Credo: Nachhaltigkeit muss ganzheitlich gedacht und aktiv gestaltet werden – vom Schmelzprozess bis zum fertigen Bauteil.

Dirostahl brachte mit dem Vortrag von Vertriebsleiter Christoph Gollan eine ebenso praxisnahe wie zukunftsorientierte Perspektive in die Diskussion ein. Im Fokus stand die Transparenz der CO₂-Bilanz von Schmiedestücken. Die systematische Erfassung des Product Carbon Footprints und die gezielte Emissionsreduktion in der Produktion zeigten auf, wie konkret Klimaziele im industriellen Alltag verankert werden können. Ein weiteres Highlight war der Beitrag von Dr.-Ing. Guido Mittler, der für Dirostahl über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Wärmebehandlung sprach. Die intelligente Kapazitätsplanung ist dabei nicht nur ein Werkzeug zur Effizienzsteigerung, sondern ein Schlüssel zur signifikanten Reduzierung von Energieverbrauch und Emissionen – ein praxisnahes Beispiel dafür, wie digitale Technologien den grünen Wandel beschleunigen können. Den internationalen Blickwinkel brachte Richard Schroeter, Repräsentant des Hafen Antwerpen-Brügge in die Veranstaltung. Mit Einblicken in die Wasserstoffstrategie des Hafens Antwerpen-Brügge zeigte er, wie der künftige Energiebedarf die europäischen Infrastrukturen beeinflusse.

Fachveranstaltung „Green Steel für Industriegetriebe“ 

Neben den Fachvorträgen boten ein Werksrundgang sowie Networking-Pausen zahlreiche Gelegenheiten zum intensiven Austausch. Die abschließende Panel-Diskussion verdeutlichte die Herausforderungen auf dem Weg zu mehr Green Steel: Einigkeit bestand darin, dass Transparenz und einheitliche Standards bei der CO₂-Berechnung essenziell für Akzeptanz und Vergleichbarkeit sind. Damit Green Steel im Markt ankommt, braucht es mehr Aufklärung. Endkunden müssen verstehen, warum es Sinn macht, in CO₂-reduzierte Produkte zu investieren – und bereit sein, den damit verbundenen Mehrwert auch finanziell mitzutragen. Besonders die Frage der Vergleichbarkeit von CO₂-Werten bot Diskussionsstoff. Ohne einheitliche Berechnungsstandards bleibt Green Steel schwer bewertbar. Nur mit transparenter und nachvollziehbarer Methodik entsteht das Vertrauen, das für nachhaltige Entscheidungen notwendig ist. Ein starkes gemeinsames Fazit der Diskussionsrunde: Die Transformation gelingt nicht im Alleingang. Nur durch offenen und ehrlichen Austausch entlang der gesamten Wertschöpfungskette lassen sich praktikable, zukunftsfähige Lösungen entwickeln.

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