Voestalpine verliert die Hälfte des Vorstands

Das Bild zeigt die Porträts drei weißer Männer im Anzug. Sie tragen jeweils eine Brille und eine Krawatte. Es handelt sich dabei um die drei Vorstandsmitglieder von Voestalpine, deren Verträge Ende März 2024 auslaufen.
Für das Ausscheiden von Franz Rotter und Peter Schwab aus dem sechsköpfigen Vorstand setzte die Voestalpine AG „nur“ auf normale Pressemitteilungen. Für die dritte Personalie brauchte der Stahlhersteller aus Österreich eine Ad-hoc-Meldung.

Zwei Veränderungen im sechsköpfigen Vorstand der Voestalpine AG waren im Vorfeld der heutigen Aufsichtsratssitzung offensichtlich bereits bekannt. Für Franz Rotter und Peter Schwab gab es „nur“ normale Pressemitteilungen. Für die dritte Personalie brauchte der Stahlhersteller aus Österreich eine Ad-hoc-Meldung.

Franz Rotter, Mitglied des Vorstandes der Voestalpine AG und Leiter der High Performance Metals Division, wird seinen bis 31. März 2024 laufenden Vorstandsvertrag nicht verlängern. Damit verabschiedet er sich nach langjähriger Vorstandstätigkeit in den Ruhestand. Nach dem Abschluss seines Studiums für Montanmaschinenwesen an der Montanuniversität Leoben begann Franz Rotter seine berufliche Laufbahn 1981 bei der Voestalpine in Zeltweg. Er durchlief verschiedene leitende Positionen innerhalb des Konzerns, bevor er 1992 zum Sprecher der Geschäftsführung der früheren Voest-Alpine Bergtechnik ernannt wurde.

1997 verließ Rotter den Voestalpine-Konzern und wurde Mitglied des Vorstandes der Iso-Holding AG. Ein Jahr später übernahm er den Vorstandsvorsitz der ATB Austria Antriebstechnik AG. Im Jahr 2000 wechselte er in die Geschäftsführung der Aluminium Ranshofen Walzwerk Ges.m.b.H., wurde ab 2002 Sprecher der Geschäftsführung der AMAG Rolling GmbH und Vorstandsmitglied der Austria Metall AG sowie ab 2005 deren Chief Operating Officer (COO). 2011 kehrte er als Vorstandsmitglied in die Voestalpine zurück. Dort baute er die High Performance Metals Division zu einem der weltweit führenden Zulieferer von Hochleistungswerkstoffen und Komponenten für die globale Luftfahrt, Öl- und Gas- sowie die Werkzeugbauindustrie auf

Abschied von Voestalpine aus persönlichen Gründen

Peter Schwab, Mitglied des Vorstandes der Voestalpine AG und Leiter der Division Metal Forming, steht nach Auslaufen seines Vertrages mit 31. März 2024 aus persönlichen Gründen für keine weitere Funktionsperiode zur Verfügung. Der Aufsichtsrat dankt Peter Schwab für seinen langjährigen Einsatz und setzt sich bereits mit der Nachfolge auseinander.

Schwab ist seit 1993 im Voestalpine-Konzern tätig. Während seiner zwölfjährigen Tätigkeit als Forschungschef der Unternehmensgruppe war er maßgeblich an verschiedenen Innovationen und neuen Produktionsverfahren beteiligt. Dies betrifft insbesondere für den Automotive-Bereich (u.a. „phs-ultraform“). Auch als Chef der Metal Forming Division forcierte Peter Schwab ab 2014 die weltweite Ausrollung von Schlüsseltechnologien im Automotive-Bereich mit Schwerpunkt auf China und den NAFTA-Raum.

Finanzvorstand verzichtet auf Wiederbestellung

Robert Ottel, CFO, hat dem Aufsichtsratsvorsitzenden mitgeteilt, das Angebot des Aufsichtsrates zur Wiederbestellung für fünf Jahre ab 1. April 2024 nicht anzunehmen. Er wird daher mit Ablauf des 31. März 2024 aus dem Vorstand der Voestalpine AG ausscheiden. Dies teilte das börsennotierte Unternehmen per Ad-hoc-Meldung mit. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Dr. Eder, nahm dies mit Bedauern zur Kenntnis. Der Aufsichtsrat wird sich kurzfristig mit der Frage der Nachfolge auseinandersetzen.

Davon unberührt wird der bereits seit längerem laufende Prozess zur (Wieder)Bestellung der Mitglieder des Vorstandes ab 1. April 2024 fortgesetzt. Mit Ausnahme der Nachfolge von Robert Ottel sei mit einer Entscheidung in der für heute angesetzten Sitzung des Aufsichtsrates zu rechnen.

 

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Fotos: Voestalpine (3), elwynn/Shutterstock.com – eigene Collage

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