Die Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen. Der globale Stahlmarkt ist übersättigt - und das Deutschlandprojekt "grüner Stahl" entpuppt sich als ein riesiger Kraftakt. Das war das klare Stimmungsbild, das von Anfang an bei der Online-Jahrestagung "Zukunft Stahl" des Handelsblattes am 11. März vorherrschte. Ein Rückblick.
Die Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen. Der globale Stahlmarkt ist übersättigt – und das Deutschlandprojekt „grüner Stahl“ entpuppt sich als ein riesiger Kraftakt. Das war das klare Stimmungsbild, das von Anfang an bei der Online-Jahrestagung „Zukunft Stahl“ des Handelsblattes am 11. März vorherrschte.
Bei der ersten rein digitalen Handelsblatt Jahrestagung „Zukunft Stahl“ war Phlipp Isenbart, Chefredakteur unserer Fachzeitschrift stahlmarkt dabei. In der kommenden Ausgabe 3/21 wirft er einen exklusiven Rückblick auf die Veranstaltung, aus dem Sie hier bereits einen ersten Einblick erhalten.
„Wir benötigen Chancengleichheit auf dem Stahlmarkt“, betont Dillinger- und Saarstahl-Chef Karl-Ulrich Köhler. Foto: Uwe Braun
Die Kardinalfrage des Tages wurde gleich zu Beginn des Digitalevents gestellt – und beantwortet: Hat Stahl überhaupt eine Zukunft? Darauf antwortete Armin Laschet, CDU-Parteichef und Ministerpräsident des Stahllandes Nordrhein-Westfalen, mit einem klaren »Ja«: Stahl sei immer wichtig für Deutschland gewesen. Aber heute wisse man zudem, dass der Werkstoff auch für die Energiewende benötigt werde, betonte Laschet. Er signalisierte grundsätzliche Bereitschaft, die Unternehmen bei ihren Schritten auf dem langen Weg in Richtung grüner Stahl zu unterstützen. Gleichzeitig lehnte er einen Staatseinstieg bei Thyssenkrupps Stahlsparte weiterhin ab. Im auf seinen Kurzvortrag folgenden Interview blieben die Redakteure des Handelsblattes am Puls der Zeit – auch wenn sie sich beim Thema „Schutzmaskenaffäre“ denkbar weit vom Werkstoff Stahl entfernten.
Langfristige Perspektive gefordert
Hans Jürgen Kerkhoff forderte eine dauerhafte Positionierung und Hilfe vonseiten der Politik. „Es braucht eine langfristige Perspektive, die über einzelne Legislaturperioden hinausgeht“, bezog der Präsident und Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahl Stellung zum Problem des „Carbon Leakage“ – also der Verlagerung von CO2-Emissionen in Drittstaaten. Kerkhoffs Fazit zum Thema Transformation der Stahlbranche: „Die Industrie ist zu Investitionen bereit, es geht aber nicht ohne Unterstützung!“
Der neue Dillinger- und Saarstahl-Chef, Karl-Ulrich Köhler, betonte den Willen der Stahlindustrie, vorgegebene Klimaziele zu erreichen. Jedoch gebe es bislang keinen Markt, der bereit sei, Mehrkosten für grünen Stahl zu zahlen, so Köhler. „Wir benötigen Chancengleichheit auf dem Stahlmarkt“, lautete sein Appell. „Wir, die Stahlindustrie, sind klar positioniert, und unser Commitment liegt auf dem Tisch.“
Trend zur Digitalisierung massiv beschleunigt
Dass die Produktion von grünem Stahl alles andere als ferne Zukunftsmusik ist, verdeutlichte der Beitrag von Frank Schulz. Der Vorsitzende der Geschäftsführung von ArcelorMittal Germany gab Einblicke in die „Steel 4 future“-Strategie des Unternehmens. Demnach will ArcelorMittal bis 2030 allein in Hamburg eine Million Tonnen Stahl klimaneutral produzieren, wo bereits ein Werk mit einer Anlage zur Direktreduktion von Eisenerz und Elektrolichtbogenofen auf den Einsatz von Wasserstoff als Energieträger umgestellt wird.
Weiterlesen können Sie in der kommenden Ausgabe 3/2021 unserer Fachzeitschrift stahlmarkt.
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