Paul Wurth, Rio Tinto, SHS: Gemeinsame Machbarkeitsstudie in Kanada

Paul Wurth, Rio Tinto und SHS widem sich der Produktion von kohlenstoffarmem Eisenschwamm (Symbolbild)
Im Rahmen einer neuen Kooperation wollen die Industriepartner Paul Wurth, Rio Tinto und die SHS - Stahl-Holding-Saar in Kanada untersuchen, wie die CO2-Emissionen in der Stahlerzeugung reduziert werden können. Darum geht es in der Machbarkeitsstudie.

Die Unternehmen Rio Tinto und Paul Wurth sowie die SHS – Stahl-Holding-Saar kooperieren bei einer Machbarkeitsstudie in Kanada. In diesem Rahmen wollen sie die Produktion von kohlenstoffarmem Einsatzmaterial für die Stahlerzeugung erforschen.

Konkret widmen sich die drei Industriepartner der Umwandlung von Eisenerzpellets in Hot Briquetted Iron (HBI, zu Briketts gepresster Eisenschwamm). Für die Herstellung wollen sie grünen, mit erneuerbaren Energien erzeugten Wasserstoff verwenden. Die anschließende Verwendung des kohlenstoffarmen Eisenträgers im Elektrostahlverfahren kann dazu beitragen, die CO2-Emissionen bei der Stahlherstellung erheblich zu reduzieren.

Akteure der Metallproduktionskette zusammengebracht

Die Iron Ore Company of Canada (IOC), an der Rio Tinto eine Mehrheitsbeteiligung hält, will zu diesem Zweck hochgradige Eisenerze und Know-how im Bereich Abbau, Verarbeitung und Pelletierung liefern. Die starke Präsenz von Rio Tinto in den kanadischen Provinzen Quebec, Neufundland und Labrador mache Kanada zu einem natürlichen Standort für das Projekt, heißt es in einer ersten Projektbeschreibung. Das Land biete demnach Zugang zu kostengünstiger Wasserkraft und Nähe zu wichtigen Märkten in Europa und Nordamerika. 

Paul Wurth hingegen soll seine Expertise im Anlagenbau und Prozesswissen auf dem Gebiet der Wasserstofferzeugung und Midrex-Direktreduktionsanlagen einbringen. Georges Rassel, CEO des Unternehmens, erklärt: „Indem wir die verschiedenen Akteure der Metallproduktionskette zusammenbringen, sind wir zuversichtlich, die am besten geeigneten und effizientesten Lösungen für diesen herausfordernden Wandel hin zu einer kohlenstoffarmen Industrie zu entwickeln.“

Die SHS will mit tiefgreifendem Know-how in der Eisen- und Stahlerzeugung zu dem Projekt beitragen. „Die Verwendung von Wasserstoff in der Stahlproduktion ist ein Schlüsselfaktor für eine CO2-Reduzierung. Diese Partnerschaft kann dazu beitragen, unsere CO2-Emissionen auf Basis dieser Technologie zu reduzieren und gleichzeitig wichtige Erfahrungen beim Einsatz von Wasserstoff in der Stahlproduktion zu sammeln“, so Martin Baues, Geschäftsführer Technik der SHS.

Die Partner planen, die Studie zum Ende des Jahres abzuschließen. Zu dem Zeitpunkt soll dann die Investitionsentscheidung für eine wasserstoffbasierte Direktreduktionsanlage fallen.

Quelle: Paul Wurth, Foto: M. Khebra/Shutterstock

 

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