Grüner Wasserstoff: Thyssenkrupp erweitert Fertigungskapazitäten

Elektrolyse-Zelle zur Produktion von Wasserstoff

Grüner Wasserstoff gewinnt als Energieträger und CO2-freier Rohstoff für die Industrie weltweit an Bedeutung. Das hat auch Thyssenkrupp erkannt: Der Industriekonzern hat seine Fertigungskapazitäten für Elektrolyseanlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff ausgebaut.

Elektrolyse-Zellen (Foto) von bis zu einem Gigawatt will Thyssenkrupp ab sofort jährlich fertigen. Nach eigenen Angaben arbeitet das Unternehmen zu diesem Zweck mit seinem strategischen Zulieferer und Joint-Venture-Partner De Nora zusammen.

„Viele Länder weltweit planen derzeit ihren Einstieg in die Wasserstoff-Wirtschaft“, so Sami Pelkonen, CEO des Geschäftsbereiches Chemical & Process Technologies von Thyssenkrupp. Ihm zufolge zeichne sich die Wasserelektrolyse dabei immer deutlicher als Schlüsseltechnologie für den Aufbau eines nachhaltigen, flexiblen Energiesystems und einer kohlenstofffreien Industrie ab. „Das eröffnet uns neue Märkte“, so Pelkonen.

Wasserstoff im Gigawatt-Maßstab

Insbesondere den energie- und ressourcenintensiven Industriezweigen – wie etwa der Stahlproduktion – soll der grüne Wasserstoff den Weg zur Klimaneutralität eröffnen. Dafür brauche es, so Thyssenkrupp, Wasserelektrolyse im Gigawatt-Maßstab. „Wir können schon jetzt die entsprechenden Technologien und Anlagen liefern und werden mit zunehmender Anzahl von Wasserstoff-Projekten unsere Produktionskapazitäten weiter ausbauen“, so Christoph Noeres, Leiter des Bereichs Energy Storage and Hydrogen bei Thyssenkrupp.

Klar ist aber auch: Ohne veränderte regulatorische Rahmenbedingungen und faire Marktchancen geht es nicht. Neben dem weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien müsste dabei nach Angaben Thyssenkrupps insbesondere die Anpassung des Abgaben- und Umlagesystems erfolgen. Zudem sollte die Anrechnung der CO2-mindernden Wirkung von grünem Wasserstoff in den Zielmärkten im Vordergrund stehen.

Thyssenkrupp setzt bei den Elektrolyse-Zellen auf vorgefertigte Standardmodule. Damit will der Konzern den Bau neuer Wasserstoffanlagen „so einfach, kosteneffizient und flexibel wie möglich“ gestalten, wie er in einer Pressemeldung schreibt. Ein Modul produziere pro Stunde bis zu 4.000 Kubikmeter Wasserstoff und ließe sich zu verschiedenen Anlagengrößen zusammenschalten.

Quelle, Foto: Thyssenkrupp Industrial Solutions, Bearbeitung: nr

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