FEhS-Institut: Natürliche Ressourcen durch Sekundärrohstoffe ersetzen

Eisenhüttenschlacke vermeidet die Nutzung natürlicher Ressourcen und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.

Das FEhS – Institut für Baustoff-Forschung begrüßt die „Leitsätze einer Kreislaufwirtschaft“ des Umweltbundesamtes (UBA). Ein Schwerpunkt des im März veröffentlichten Papiers ist die Substitution natürlicher Ressourcen durch Sekundärrohstoffe.

In neun Kapiteln beschreiben die „Leitsätze einer Kreislaufwirtschaft“ die Grundzüge einer nachhaltigen und ressourceneffizienten Ökonomie. Skizziert werden unter anderem die Ziele wie die Schonung natürlicher Ressourcen. Darüber hinaus steht der Klima- und Umweltschutz sowie die bevorzugte Bewirtschaftung mit Sekundärmaterialien auf der Agenda. Zudem beschreibt das Papier die Bestrebung, Abfälle und Reststoffe zu vermeiden, den Wert von Produkten möglichst lange zu erhalten und Schadstoffe zu vermeiden. Zu diesen Zwecken appelliert das UBA an die Verantwortung aller Akteure.

Natürliche Ressourcen schonen

Jetzt gelte es, die Vorgaben der wissenschaftlichen Experten des UBA bundesweit umzusetzen, sagt Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts. Vor allem in Ausschreibungen zu Bauvorhaben seien entsprechende Maßnahmen notwendig. „Eisenhüttenschlacken haben bei der Herstellung von Zement, Beton, Straßenbaustoffen und Düngemitteln in den letzten sieben Jahrzehnten in Deutschland über eine Milliarde Tonnen Naturgestein ersetzt. Sie leisten damit einen großen Beitrag zur Schonung der immer knapper werdenden natürlichen Ressourcen“, so Reiche. Konkret erwartet er die flächendeckende Zulassung und Bevorzugung von Sekundärbaustoffen bei öffentlichen Ausschreibungen. Teilweise, so Reiche, würden letztere immer noch explizit Natursteine bevorzugen.

Klimaschutz mit Eisenhüttenschlacke

Eisenhüttenschlacke, ein Nebenprodukt aus der Stahlindustrie, vermeidet nicht nur die Nutzung natürlicher Ressourcen. Der künstliche Mineralstoff leistet auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Allein in Deutschland konnten die CO2-Emissionen durch den Einsatz von Hüttensand bei der Zementherstellung erheblich eingedämmt werden. In den vergangenen Jahrzehnten wurden diese so um mehr als 200 Millionen Tonnen reduziert.

Mit seinen „Leitsätzen einer Kreislaufwirtschaft“ will das UBA erneut die Förderung der Kreislaufwirtschaft und die Bedeutung von Sekundärrohstoffen für nachhaltiges Wirtschaten betonen. Dabei orientiert es sich sowohl am „EU Green Deal“ als auch der Rohstoffstrategie der Bundesregierung und dem vor Kurzem beschlossenen Circular Economy Action Plan der EU.

Quelle: FEhS-Institut, Foto: Shutterstock

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